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Social Media Advertising oder Social Network Advertising

Letzte Aktualisierung: 12/12/2013 | Selbständigkeit

Definition, Erklärung

Längst ist die Werbung auf Internet-Plattformen eine übliche und weitverbreitete Methode. Dank Google und seinem Instrument Google AdWords ist es einfach, Anzeigen zu schalten, die den Internetuser auf die eigene Unternehmensseite führen. Im Gegensatz zu den Printmedien muss nur für die Anzeigen bezahlt werden, auf die geklickt wird. Dieses Grundprinzip machen sich auch die verschiedenen Social Media, allen voran Facebook, zunutze. Gerade Facebook bietet zudem den Vorteil, dass die „Freunde“ ein Profil hinterlegen und dabei Alter, Geschlecht, Wohnort, Ausbildung, Hobbies und mehr angeben. Auf diese Weise ist es möglich, zielgruppengerechte Werbung zu platzieren. Social Network Advertising ist daher eine Form des Online Marketings, die sich auf die Werbung in Sozialen Netzwerken konzentriert. Anzeigen schalten auf Facebook, aber auch in anderen Social Media, dient vor allem zwei Zwecken:

  • Bewerbung der eigenen Unternehmensseite auf Facebook, also der sogenannten Fanseite, und damit Gewinnen von Fans für diese Unternehmensseite
  • Bewerbung von normalen Internetseiten, z.B. für Online-Shop-Produkte

Laut Aussagen von Facebook tummeln sich mittlerweile mehr als 20 Millionen Deutsche regelmäßig auf Facebook (Stand 2011). Damit zählt diese Community zu einer der größten Internet-Plattformen und gewährleistet mit hoher Wahrscheinlichkeit, die Internet-User zu erreichen. Die Werbeformate sind:

  • Marketplace Ads oder Engagement Ads direkt im Netzwerk von Freunden bzw. auf der eigenen Netzwerkseite, z.B. der eigenen Facebookseite
  • Sponsored Stories oder Organic Ad Impressions Hier werden Nutzer des Netzwerks zu Werbeträgern. Voraussetzung ist lediglich eine Fanpage des Unternehmens. Durch den „Like“-Button bei Facebook zeigen User, dass sie diese Marke oder das Produkt mögen. Sie betreiben letztendlich Empfehlungsmarketing

Tipps, Checkliste

  • Überlegen Sie, in welchem sozialen Netzwerk sich Ihre Zielgruppe betätigt. Ist es Facebook oder MySpace, StudiZV oder XING/LinkedIn. Durch die richtige Auswahl können Sie Streuverlust bei der Anzeigenschaltung vermeiden
  • Achten Sie bei Ihren Anzeigen darauf, interessante Bilder und Texte zu verwenden, die Aufmerksamkeit wecken
  • Überlegen Sie sich möglichst genau Ihre Zielgruppe. Diese können Sie auch über Ihre „Freunde/Fans“ und deren „Freunde/Fans“, also deren Verbindungen erreichen. Das sieht dann auch noch wie Empfehlungsmarketing aus
  • Nutzen Sie v.a. die Vorteile der großen Reichweite und des gezielten Targeting, um spezifische Zielgruppen anzusprechen
  • Machen Sie sich Gedanken über die Art des einzusetzenden Budgets. Möglich ist ein Tagesbudget oder ein Laufzeitbudget. Dieses muss grundsätzlich mehr als 1 € betragen
  • Legen Sie einen Zeitplan fest und achten Sie darauf, dass keine Ermüdungseffekte durch das Schalten der immer wieder gleichen Werbung eintreten. Hinzu kommt, dass nervige Anzeigen dem Betreiber des Netzwerks gemeldet werden können
  • Entscheiden Sie sich für Preise, die sich auf die Zahl der Impressions (TKP – Tausender Kontakt Preis) oder auf die Zahl der Klicks (CPC – Pay per Click) beziehen
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten des Werbeanzeigen-Managers, um Ihre verschiedenen Kampagnen zu verwalten
  • Analysieren und kontrollieren Sie regelmäßig, was Ihre Kampagnen bringen. Was bringt welche Aktion? Welche Anzeigentexte oder -bilder sind erfolgreich?
  • Halten Sie die jeweiligen Werberichtlinien des Sozialen Netzwerks ein. In der Regel werden auch die Anzeigen vor der eigentlichen Schaltung vorher überprüft
  • Auch in den Sozialen Netzwerken sollte Ihre Anzeige einen Bezug zum Inhalt der Seite haben. Ideal sind dazu natürlich aufgeführte Hobbies oder Produktdiskussionen
  • Auch für Soziale Netzwerke gilt, dass „First Mover“ einen Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten haben. Je früher Sie in den entsprechen Netzwerken aktiv sind, umso eher besteht die Chance, von Ihren potentiellen Kunden wahrgenommen zu werden
  • Andererseits ist eine Präsenz und die Aktivität in den Social Media immer mit Aufwand, also Zeit und Kosten, verbunden. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie sich überlegen, welche sozialen Netzwerke für Sie tatsächlich interessant sind, wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen und wie Sie die Anzeigen gestalten wollen
  • Analysieren Sie, wenn möglich, wie sich Ihre Zielgruppe in den Social Media verhält und diese Netzwerke nutzt
  • Integrieren Sie in Ihren Anzeigen interaktive Leistungsmerkmale wie Kommentar-Boxen, Umfragefelder, Social Games, Like-Buttons oder andere Applikationen
  • Überlegen Sie sich, inwieweit eine Auslagerung von Aktivitäten hinsichtlich Social Media Advertising an spezialisierte Agenturen sinnvoll ist. Ansonsten müssen Sie selbst das entsprechende KnowHow aufbauen

Literatur