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Marketing mit Google AdWords

Letzte Aktualisierung: 27/01/2014 | Selbständigkeit

Definition, Erklärung

Eine Möglichkeit der Werbung stellt Online-Werbung, also die Werbung übers Internet dar. Hier ist eine der bekanntesten und effektivsten Werbemethoden die Schaltung von Anzeigen auf

  • den Google Suchseiten
  • den Seiten des Google Such-Werbenetzwerks. Dies sind Webseiten, die die Google Produktsuche integriert haben
  • den Seiten des Google Content-Werbenetzwerks. Das sind themenrelevante Internetseiten, Blogs, Newsdienste usw., die Google-Anzeigenschaltung zulassen. Die Betreiber dieser Internetseiten haben sich im Google AdSense-Programm angemeldet und einen Code auf der Website eingebaut. Für die Bereitstellung des Anzeigenplatzes erhalten sie von Google eine Provision

Das Tool für die Anzeigenschaltung im Internet auf den oben genannten Websites ist Google AdWords. Dieses wurde von Google entwickelt und bereitgestellt. Die Methode dieser Werbung nennt sich Search Engine Advertising (SEA). Daneben hat sich die Methode des Social Media Advertising (SMA) etabliert, die sich auf die sozialen Medien, wie Facebook, Twitter, XING usw. konzentriert.

Mit Search Engine Advertising werden Google-Anzeigen geschaltet, die sich auf den Suchseiten von Google in der rechten Spalte der Seite befinden oder oberhalb der Suchergebnisse. Sie werden dort als „Google-Anzeigen“ ausgewiesen. Diese Werbeblöcke sind bezahlte Anzeigen und werden auch als Sponsored oder Paid Links bezeichnet. Der Werber kann relativ einfach über den Zugang auf Google AdWords Anzeigen aufgeben. Dazu muss er nicht einmal eine eigene Werbeabteilung oder Werbeagentur einschalten.

Prinzipielle Vorteile:

  • Einfache Handbung
  • Direktes Erreichen der Zielgruppe
  • Transparente, kalkulierbare Kosten und Kostenkontrolle
  • Kein Mindestbudget notwendig
  • Keine Mindestlaufzeit
  • Anzeigen werden häufig nicht als Anzeigen wahrgenommen, da sie zu den Suchbegriffen oder Inhaltsseiten passen
  • Die Anzeige generiert erst dann Kosten, wenn der User explizit auf die Anzeige klickt und damit Werbung bewusst wahrnimmt (Cost-per-Click, CPC). Dies ist anders als bei einer Anzeige in den Printmedien. Hier kostet die Anzeige sobald sie erscheint einen definierten Preis, unabhängig davon, wie viele Leser sie wahrnehmen
  • Das Einblenden der Anzeigen kostet nichts, obwohl der Bekanntheitsgrad erhöht wird. Erst das Anklicken der Anzeige verursacht Kosten
  • Die Anzeige wird nicht als störend empfunden, da sie zur Suche des Users passt
  • Kein Zeitversatz zwischen der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung und dem Finden eines Anbieters

Warum Online-Werbung sinnvoll ist, auch wenn nur ein „normales“ Geschäft betrieben wird:

  • Käufer, die Online-Werbung ausgesetzt waren, geben mehr Geld in Läden aus als Käufer ohne Online-Werbung
  • Käufer informieren sich vorher im Internet über gewünschte Produkte und mögliche Lieferanten
  • Vergrößerung des Kundenstamms
  • Zusatzgeschäft über zusätzliche Verkäufe, z.B. mit Online-Shop
  • Steigerung des Bekanntheitsgrades
  • Höhere Zahl an qualifizierten Besuchern auf Ihrer Website
  • Ziel: Ausgaben sollen in positiven Gewinn umgesetzt werden (ROI, return-on-investment)

Probleme mit Google AdWords:

  • Ziel wird nicht erreicht, da Anzeige im Anzeigenwust untergeht
  • Hohe Kosten bei falscher Anwendung

Alternativen zu Google AdWords:

  • Yahoo! Search Marketing
  • Mirago
  • MSN
  • aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Google in Deutschland sind diese Alternativen nur als Ergänzung zu berücksichtigen

Prozedere von Google AdWords:

  • Einrichtung eines AdWords-Accounts incl. Eingabe der Kontoinformationen und Umsatzsteuer-ID
  • Verweisen Sie auf Ihre Internetseite. Wenn Sie keine eigene Website haben, können Sie mit Google Sites eine erstellen

Tipps, Checkliste

  • Setzen Sie sich mit dem Thema Google AdWords intensiv auseinander, bevor sie loslegen. Nutzen Sie dabei die Google AdWords-Seiten und die Supportmöglichkeiten, auch telefonisch von Google, und anderen Anbietern und entsprechenden Foren
  • Definieren Sie Ihr Ziel, d.h. was wollen Sie mit einer Kampagne mit Google AdWords erreichen? Marke bekannt machen? Verkauf von Produkten?
  • Legen Sie ein Marketingbudget fest und beginnen Sie vorsichtig. Testen Sie zuerst, ob Ihr Ziel erreicht wird, bevor Sie viel Geld ausgeben
  • Überlegen Sie, wo Sie werben wollen. Auf der normalen Google-Suchseite am rechten Rand oder am Anfang der Seite, auf relevanten Seiten – Such-Werbenetzwerk oder Content-Werbenetzwerk
  • Nutzen Sie die Möglichkeit des Placements, d.h. suchen Sie sich gezielt passende Internetseiten heraus, auf denen Sie werben wollen
  • Beschränken Sie, wenn möglich, die regionale Reichweite. Nicht immer ist es sinnvoll in ganz Deutschland zu werben, wenn Sie Ihre Produkte nur in einer Region anbieten
  • Legen Sie kleine spezifische Anzeigengruppen an mit den entsprechend passenden Keywords und Texten, z.B. „Bosch Geschirrspüler“ statt „Elektrogeräte“
  • Schalten Sie niemals Anzeigen mit sehr allgemeinen Keywords, sondern mit Keywordkombinationen. Hier gibt es bei Google AdWords unter Werbechancen – Keyword-Tool auch ein entsprechendes Tool. Dieses hilft Ihnen, die Keywords zu finden, die Ihre User verwenden und die auf Ihr Angebot passen
  • Achten Sie darauf, dass die Keywords möglichst gut zum beworbenen Produkt passen
  • Nutzen Sie die Möglichkeit, Keywords auszuschließen. Auch hierbei können Sie das Keyword-Tool verwenden, um Begriffe zu finden, die nicht auf Ihr Angebot passen
  • Passen Sie den CPC jedem Keyword bzw. Keywordkombination an
  • Die Anzeigenschaltung bei Google ist rund um die Uhr. Aber wann erhalten Sie qualifizierte Klicks? Am ehesten kurz vor der Mittagszeit, weil Sie bei Rezepten für schnelle Gerichte werben. Dann schränken Sie die Anzeigenschaltung entsprechend auf diese Zeit ein
  • Testen Sie verschiedene Anzeigentexte und probieren Sie die Wirkung aus
  • Achten Sie auf die Aktivierung der „leistungsunabhängigen Anzeigenschaltung“. Diese ist nicht voreingestellt!
  • Sie müssen bei den Anzeigen nicht unbedingt auf Platz 1 sein. Es genügt auch Platz 3 oder 4, um bewusst ausgewählt zu werden
  • Nutzen Sie die Möglichkeit des Conversion Tracking. Damit können Sie den Erfolg Ihrer Werbekampagne messbar machen. So erfahren Sie, was ein Keyword oder eine Anzeige tatsächlich einbringen
  • Optimieren Sie regelmäßig Ihre Kampagnen. Passen Sie die Keywords, die Texte, die Klickpreise, die Reichweite usw. immer wieder an
  • Nutzen Sie in Verbindung mit Google AdWords das Analyse-Tool Google Analytics
  • In Ihrem Account werden Ihnen auch Optimierungsvorschläge gemacht. Schauen Sie sich diese kritisch an, auch hinsichtlich der Keywords
  • Wenden Sie sich an Google, wenn Sie Klickbetrug befürchten
  • Versuchen Sie bei Ihren Keywords Nischen zu finden. Hier ist die Mitbewerberdichte geringer und damit der Klickpreis niedriger
  • Betreiben Sie neben dem SEA auch die Suchmaschinenoptimierung SEO Ihrer Internetseiten. Wenn es Ihnen gelingt, bei Ihren Keywords bei den Google Suchseiten an vorderster Stelle zu stehen, können Kosten für SEA eingespart werden. Allerdings ist diese Variante auch weitaus zeitaufwändiger

Informationsquellen