Infos und Tipps zur Arbeit in Deutschland

Arbeitsleben > Kompetenzen > Lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen

Letzte Aktualisierung: 19/03/2023 | Kompetenzen

Definition, Erklärung

Lebenslanges Lernen wird vor dem Hintergrund der Beschäftigungsfähigkeit immer wichtiger. Es soll Menschen befähigen, eigenständig und permanent über ihr gesamtes Leben, vor allem auch während ihres Arbeitslebens zu lernen. Aufgrund der erforderlichen Innovationsfähigkeit haben bildungspolitische Programme Einzug in den Unternehmen gehalten. Dazu gehört neben der Berufsausbildung, der Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen, das Lernen durch die wechselnden Arbeitsbedingungen und durch die Veränderungen in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt.

Dabei ist es wichtig, ständig zu lernen und zu wiederholen, da die Quote dessen, was langfristig „hängen“ bleibt, nur etwa 5 Prozent eines Lernstoffes beträgt. Je häufiger und intensiver Sie sich mit einer Materie beschäftigen, umso eher gelangt dieses Wissen in Ihr Langzeitgedächtnis. Richtiges Lernen ist ein aufregender und spannender Prozess, der Ihre Persönlichkeit prägt, aber Disziplin, Fleiß und Willenskraft erfordert.

Tipps, Checkliste

  • Nutzen Sie die Weiterbildungsangebote
  • Verfolgen Sie aktiv die Veränderungen in Ihrer Arbeitswelt
  • Versuchen Sie, mit hoher Motivation und emotionaler Beteiligung zu lernen
  • Suchen Sie sich bei einem für Sie schwierigen Lernstoff Unterstützung von jemanden, der davon begeistert ist oder lernen Sie in Lerngruppen. Lerngruppen stimulieren den Wettbewerb und fördern auf diese Weise das Speichern von Wissen
  • Lernen Sie mit Gefühl
    • Belohnen Sie sich selbst durch ein Eis, Urlaub, Kino, um Ihre Lernvorsätze zu halten
    • Der Körper belohnt sich auch selbst: Wenn Sie eine Aufgabe lösen, entsteht ein Aha-Erlebnis, welches durch Ausschüttung von Dopamin ein Glücksgefühl bewirkt
    • Setzen Sie sich daher mit den Lerninhalten intensiv auseinander, werten Sie diese, regen Sie sich darüber auf oder wundern Sie sich darüber. Später erinnern Sie sich an die Gefühle und können sich an die Sache selbst erinnern
  • Lernen Sie ohne Frust
    • Teilen Sie Ihren Lernstoff in kleine Pakete und arbeiten Sie Paket für Paket einzeln und mit Wiederholungen ab
    • Achten Sie dabei darauf, die Pakete so einzuteilen, dass Sie gefordert, aber nicht überfordert werden
    • Finden Sie Ihr individuelles Lerntempo
    • Vermeiden Sie Ablenkungen. Effektives Lernen erfordert die volle Konzentration. Musik, Fernseher oder Straßenlärm schränken den Lernerfolg ein
  • Lernen Sie mit Pausen und Wiederholungen
    • Wiederholen Sie das Gelernte mehrmals am Tag
    • Lassen Sie Ihr Gelerntes über Nacht absacken. Der Schlaf unterstützt das Merken und Behalten nachhaltig. Im Tiefschlaf werden die Eindrücke des Gehirns sortiert und ausgewertet. Deshalb verfestigt der Schlaf neue Gedächtnisspuren und verändert sie qualitativ
  • Lernen Sie mit System
    • Knüpfen Sie an vorhandenem Wissen an. Hier spricht man auch von der „Netzstruktur des Denkens“ oder von „Wissensnetzen“
    • Schaffen Sie sich eine eigene, nachvollziehbare Ordnung Ihres Wissens
  • Fordern Sie permanent Ihre geistigen Fähigkeiten, um diese fit zu halten
  • Praktische Tipps
    • Lernen Sie 20 bis 30 Minuten konzentriert und legen Sie dann eine kleine Pause ein
    • Lernen Sie regelmäßig, wiederholen Sie und verwenden Sie Ihr neues Wissen. Dadurch steigern Sie Ihr Lerntempo und trainieren Ihr Gedächtnis
    • Trainieren Sie sich im Schnell Lesen
    • Achten Sie auf genügend Sauerstoff durch Bewegung. Vermeiden Sie andererseits Drogen und Alkohol
    • Verwenden Sie die Loci-Technik: Spazieren Sie gedanklich an verschiedenen Gebäuden vorbei, an die Sie Ihre abstrakten Informationen abgelegt haben und rufen Sie sich dabei dieses Wissen ins Gedächtnis
    • Schaffen Sie sich einen neutralen, ruhigen Ort, an dem Sie konzentriert lernen können und lassen Sie sich von Ablenkungsmanövern, auch des Unterbewusstseins, nicht stören

Informationsquellen

Literatur